Plaza Mayor Trinidad

Der Plaza Mayor, Trinidads schönster Platz

2014 feiern eine ganze Reihe kubanischer Städte ihr 500. Gründungjubiläum, so auch Trinidad in der Provinz Sancti Spíritus, ca. 6 Busstunden von Havanna entfernt.

500 Jahre Trinidad

Gegründet wurde Trinidad 1514 (ja, wer rechnen kann, der kommt bestimmt zum gleichen Ergebnis) von Diego Velázquez als Villa de la Santísima Trinidad.  Wer schon mal in Trinidad war, bekommt oft zu hören: ich dachte, du warst in Kuba? Zur Unterscheidung von Trinidad und Tobago könnt ihr also ab jetzt erzählen, ihr wart in Santísima Trinidad 🙂
Trinidad verdankt seinen Reichtum natürlich der Zuckerproduktion und der Sklavenhaltung, aber auch Tabak und Viehzucht wurden erfolgreich betrieben. Heute ist die Innenstadt mit ihren Häusern aus dem 18. Und 19. Jahrhundert UNESCO-Weltkulturerbe und pünktlich zum Jubiläum auf Vordermann gebracht worden.

Wenn man durch die Straßen läuft, fühlt man sich schon um einige Jahre zurückversetzt, die alten Häuser, die Straßen, die autofrei sind –  und auch, wenn man durch die Fenstergitter in die Häuser hineinschaut. Dort steht sehr viel Jugendstil, den man auch findet, wenn man sich eine Casa Particular in einem der Häuser nimmt. Die Stadt ist nicht nur außen, sondern auch im Innern ein einziges Museum!

Restaurierungsarbeiten

Einige Gebäude, so z.B. das Museum für Koloniale Architektur, wurden im Rahmen der 500-Jahr-Feier neugestaltet und bieten einen guten Überblick über die Entwicklung der Stadt. Zusammen mit dem Museo Romantico und einigen anderen Museen in der Stadt lohnt sich ein Museumstag. Nicht zu unterschätzen ist auch das unrestaurierte Kunstmuseum. Kostet keinen Eintritt, hat außer einigen Kchos http://de.wikipedia.org/wiki/Kcho nichts Spektakuläres zu bieten, aber die Architektur ist schon beeindruckend.

Reisetipps

Für Trinidad würde ich persönlich zwei und mit weniger Stress drei Tage einplanen.

  1. 1.      Tag: Sight-Seeing-Tag
    1. Besuch der Museen (da gibt es drei bis vier sehenswerte, die man aber jeweils innerhalb von einer guten halben Stunde angeschaut hat – sie kosten dafür auch nur 1 – 2 CUC Eintritt)
    2. Besuch der Kirchen – spektakulär ist eigentlich nur die Iglesia y Convento San Francisco, in der heute ein sehr altbackenes Revolutionsmuseum untergebracht ist. Jedoch hat die Kirche einen Turm – den meisten unbewusst vom 25-Centavo-Geldstück bekannt, von dem die Aussicht spektakulär ist.

      Der Centavo und die Kirche (c) Wikipedia

      Der Centavo und die Iglesia y Convento San Francisco
      (c) Wikipedia

    3. Abends: auf die große Treppe, dort wird Musik gespielt und viel getanzt.
  2. 2.      Tag: Umlandtour
    1. Tour in den Escambray: fragt eure Casa-Besitzer nach einer Tour zum Schutzgebiet Topes des Collantes, evtl. mit einem Führer, meist findet sich ein Taxi, das euch dorthin fährt. Von dort könnt ihr eine Dschungelwanderung unternehmen (2 – 3 Stunden Fußmarsch durch den Dschungel). Also feste Schuhe mitnehmen und Badesachen (es gibt zur Erfrischung natürliche Becken unter Wasserfällen), vielleicht auch Regenzeug, die Gegend ist eine der regenreichsten Kubas.
    2. Besichtigung des Turms (Torre Iznaga) im Tal der Zuckermühlen (Valle de los Ingenios). Kann man gleich mit demselben Taxi hinfahren und auch von diesem Turm hat man eine super Rundsicht.
    3. Abends: erst mal ein Nickerchen, dann so gegen 23 Uhr starten in die Höhle. Es gibt dort eine Diskothek in einer Cuervo, die ein ehemaliges Kriegshospital war und nun als spektakuläre Location für einen Club dient (da läuft allerdings moderne lateinamerikanische Musik, nix Salsa oder Buena Vista). Der Weg ist etwas verschlungen, im Endeffekt könnt ihr euch durchfragen bzw. den ganzen improvisierten Rumverkaufsstellen aufwärts beim Plaza Mayor folgen.
  3. Tag: Strandtag. Trinidad ist sehr heiß, zum `Runterkommen einfach nochmal an den Strand. Der ist nicht so schön wie der in Varadero, besser als das Mittelmeer allemal. Ihr könnt natürlich auch sonst zum Strand, zum Nachmittag, nach dem Sight-Seeing, dann aber nur mit Taxi oder Mietwagen. Der (rote) Bus aus Trinidad fährt nur bis ca. 18 Uhr.

Schuhwerk

Trinidad hat ein mörderisches Kopfsteinpflaster, das bestimmt auch 500 Jahre alt ist. Wer nicht so gut zu Fuß ist, könnte hier Probleme bekommen. Alle anderen bekommen definitiv Muskelkater 😉

Fazit

Trinidad ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn ihr euch länger aufhalten wollt, findet ihr im Umland noch einige interessante Beschäftigungsmöglichkeiten (Abstecher nach Sancti Spiritu Stadt oder eine weitere Wanderung im Schutzgebiet Topes des Collantes).

Saludos,
Dietmar

Kunstmuseum Trinidad

Blick in das Kunstmuseum