Kubanews: Playas del Este Strand Boca Ciega

Blick in Richtung Playa Boca Ciega und es folgen noch 10 km Strand dieser Art.

Wer seinen Urlaub in Kubas Hauptstadt verbringt, braucht auf einen schönen karibischen Strand nicht zu verzichten. Es gibt schließlich nur 25 km vom Stadtzentrum Havannas die Playas del Este und das Schönste man kann ganz bequem mit dem Bus hinfahren. Je nach Wetterlage und Saison wird die Abfahrfrequenz von stündlich zu 20-minütlich reguliert.

Mit welchen Verkehrsmittel zu den Playas del Este

Als ich das erste Mal zu den Playas del Este aufbrach, bin ich direkt von Vedado, Kino Yara, mit einem 50er-Jahre-Oldtimer gefahren. Wir saßen zu fünft im Wagen, sodass die Passage nicht sehr teuer war. Ich hatte meine Schnorchelausrüstung dabei und freute mich auf das tropische Gewässer. Später erkundete ich noch weitere Möglichkeiten, die ich euch vorstellen möchte:

Der Touristenbus

Kubanews: Abfahrt Toruistenbus T3 zu den Playas del Este

Die Abfahrttafel für den Touristenbus T3 ab Parque Central

Direkt vom Parque Central im Zentrum Havannas startet der Bus mit der Nummer T3 und bringt euch alle 20 Minuten in der Hauptsaison ab 9 Uhr an die Playas. Aber nicht verwechseln mit dem Doppeldecker, der macht die Stadtrundfahrten! Im Winter fahren die Busse wetterabhängig bei einer frente frío (Kaltfront) stündlich oder nach Hauptsaisonfahrplan (auf dem Bild) bei Sonnenschein. Ich habe es auch schon halbstündlich im Dezember erlebt – je nach Kundenaufkommen eben.

Die Hin- und Rückfahrt kosten derzeit erschwingliche 5 CUC. Das ist im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln ein Schnäppchen und es gibt Klimaanlage oben drauf. Die Fahrt bis zur Endstation am Hotel Atlántico dauert 40 bis 50 Minuten, denn es wird noch die Fortaleza de la Cabaña angefahren.

Ich steige übrigens immer gern an der Ciudad Tarará aus und laufe am Strand zwei Kilometer entlang bis ich auf Höhe der Endhaltestelle bin und miete mir dort einen Sonnenschirm mit Liege.

Tipp für die Rückfahrt

Die Endhaltestelle ist deshalb wichtig, da am späteren Nachmittag scheinbar immer alle gleichzeitig mit dem Bus fahren wollen. Der letzte Bus fährt zwar um 19 Uhr (im Winter um 18 Uhr), aber die Kapazität ist endlich 😉 An der Haltestelle vom Hotel Atlántico ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man selbst bei großem Ansturm noch reinkommt. Ich habe es des öfteren erlebt, dass an den Folgestationen – außer an der Cabaña – wegen Überfüllung nicht angehalten wurde.

Kubanews: Playas del Este Strand Santa Maria

Ein Blick auf den Playa Santa Maria

Das Taxi

Mit dem Taxi ist die Situation natürlich recht einfach. Ich brauche nur vor die Tür zu treten und werde mit der Anfrage Taxi Amigo überhäuft. Da heißt es nur gut verhandeln und schon hat man seine persönliche Fahrt zum Strand. Die Preise schwanken je nach Fahrtstrecke und Verhandlungsgeschick zwischen 20 und 50 CUC. Als ich obige Erstfahrt machte, bezahlten wir 25 CUC, was ich für sehr fair hielt.

Zurück kommt man auch immer sehr leicht, da man sich lediglich an der Straße hinter dem Strand an die Seite stellen muss. Außerdem befindet sich am Playa Santa Maria direkt neben dem Hotel Tropicoco ein Taxistand. Der Preis hier kann schonmal deutlich von dem der Hinfahrt abweichen, da insbesondere abends der Druck auf Seiten der Touristen höher ist.

Der Bus 400 oder das Routentaxi

Kubanews: Playas del Este Tropicoco

Wer mit dem Bus 400 oder Alemdrón bis zur Station Trebol fährt, kann diesen atemberaubenden Ausblick auf die Playas del Este genießen.

Für die Sparfüchse unter euch sei der Bus 400 genannt. Der Fährt am Bahnhof Havanna auf der Avenida de Belgica los, kostet einen Peso Nacional und fährt bis Guanabo. Dort kann man sich dann direkt zum Playa Guanabo begeben und hat die Ressourcen der Kleinstadt zur Verfügung, wenn man mal Hunger oder Durst hat.

Die Rückfahrt ist auch deutlich länger als nur bis 19 Uhr möglich, da das ja ein ganz normaler Stadtbus ist. Und abends kann der auch mal fast komplett leer sein.

Zweite Möglichkeit nach Guanabo zu kommen sind die Routentaxis, auch Almendrón genannt. Der Abfahrtpunkt für Guanabo war beim letzten Mal als ich es nutzte rechts neben dem Bahnhofsgebäude in der Calle Agramonte am Parque de los Agrimensores. Die Fahrt kostet 40 CUP oder 1,5 CUC. Auch hier gilt für die Rückfahrt, dass man selbst spätabends noch ein Almendrón findet, ab 22 Uhr muss man jedoch geduldig sein.

Der Mietwagen

Wer im Besitz eines Mietwagens ist, kann diesen natürlich auch für die Playas del Este nutzen. Es gibt auch bewachte Parkplätze. Diese Variante habe ich noch nie genutzt, da ich bisher keinen Mietwagen in Kuba brauchte oder mieten wollte – ist mir persönlich zu teuer.

Einen kleinen Tipp für die Motorisierten hätte ich aber noch. Falls ihr was wirklich Schönes erleben wollt, fahrt nochmal ca. 10 km weiter bis zum Playa Jibacoa, der ist klein aber fein – ein karibisches Träumchen.

Welche Strände verstecken sich hinter den Playas

In kompletter Länge bin ich die Playas noch nicht abgelaufen. Aber es macht mir immer sehr viel Spaß, diesen breiten weißen Sandstrand entlangzulaufen, Muschelschalen zu sammeln und Strandgut vom Riff in Augenschein zu nehmen. Der Strand selbst ist bis zu 50 m breit. Je nach Stelle sind mal mehr und mal weniger Menschen zu finden. In unmittelbarer Nähe zu den Hotels sind meist mehr Leute unterwegs. Dort gibt es auch die Strandliegen und Sonnenschirme zum Ausleihen. Es wird aber selbst in den Sommerferien nie so voll, wie auf Mallorca.

Kubanews: Playas del Este Strand am Hotel Atlántico

Playas del Este: Strand am Hotel Atlántico

Strände, die vor allem Touristen nutzen

Auf ungefähr 12 km Länge sind die Playas del Este sieben ineinander übergehende Strandabschnitte mit unterschiedlichen Namen. Der Touristenbus vom Parque Central fährt lediglich vier davon an:

  • Playa Tarará,
  • Playa Mégano,
  • Playa Santa Maria,
  • Playa Boca Ciega.

Strände, wo vorwiegend Kubaner sind

Auf Höhe von Guanabo schließen sich dann direkt drei weitere Strände an, die aber vorwiegend von den Einheimischen genutzt werden. Diese nehmen den Bus 400, der vom Bahnhof in Havanna losfährt:

  • Playa Guanabo
  • Playa Veneciana
  • Playa Rincón de Guanabo

Mir persönlich gefiel der Playa Guanabo nicht so, wie die ersten vier, da das Wasser durch die kleine Stadt etwas trüb war. Noch weiter hinten am Playa Ricón sind teils sehr viel Algen zu finden, was den Spaß stören kann, aber das ist saisonal unterschiedlich stark ausgeprägt. Was dort allerdings traumhaft ist, sind die Schnorchelspots. Da kann der Rest wirklich nicht mithalten. Die Vielfalt an Fischen und Pflanzen ist atemberaubend.

Essen mitbringen oder vor Ort essen

Egal welcher Strand an den Playas del Este von euch genutzt wird, ihr werdet immer fußläufig mindestens eine Imbissbude finden, wo es Reis und Hühnchen und was zu trinken gibt. Man wird auch am Strand direkt gefragt, ob man Essen will und kann sich direkt zur Liege was bringen lassen. Neben den Imbissen gibt es auch Restaurants für CUC und CUP.

Wenn ihr Essen mitbringt, kann man aber deutlich sparen. Gerade wer sich in der Stadt auskennt und sich an den kleinen Take-Aways sein Menü zusammenstellt, kann beim Essen locker 5 CUC pro Person für das Hauptgericht sparen. Die Qualität der Anbieter am Strand ist nicht besser als die Take-Aways in der Stadt.

Beim Trinken bevorzuge ich immer die kleinen Bars in den Imbissen hinter dem Strand. Es ist zwar auch Lieferservice – wie beim Essen – möglich, aber ich sehe gern, wie was zubereitet wird und so kann ich bei einem schwachen Mojito immer noch Rum nachlegen lassen.

Sonnenschirm und Liege mieten

Kubanews: Playa del Este Strand Mégano

Auf dem Weg vom Strand Tarará Richtung Mégano – mal abgesehen von einigen Spaziergängern kann man es sich hier auch ganz allein gemütlich machen.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich Sonnenschirm und Strandliege zu mieten – Schirm für 3 und Liege für 1 CUC. Zum einen scheint die Sonne selbst im Dezember viel kräftiger als bei uns. Zum anderen ist Schatten am Strand sehr rar. Eine Warnung für die Zeit zwischen 12 und 15 Uhr muss ich aussprechen – selbst Kubaner suchen sich dann ein schattiges Plätzchen.

Enthalten ist im Preis für Liege und Schirm auf alle Fälle ein wachsames Auge des Vermieters auf die mitgebrachten Sachen. Außerdem werden auch noch weitere Services rund um das Wohlfühlen am Strand und Wasser angeboten.

Beste Badezeit für den Strand

Es kommt natürlich immer auf die persönlichen Präferenzen an. Ein Kubaner kann sich zum Beispiel nicht vorstellen, dass man im Dezember baden gehen könnte. Das heißt vor allem, dass der Strand deutlich leerer ist. Im Juli hingegen scheint ganz Havanna hier zu sein.

Für mich selbst ist der Dezember der ideale Bademonat, denn das Wasser ist noch knapp über 25 °C warm, die Luft hat je nach Wetterlage die selbe Temperatur oder ist kälter. Mir ist es auch wichtig, dass ich nicht gleich wieder anfange zu schwitzen, wenn ich aus dem Wasser komme. Und schließlich kann ich mir eine Ecke suchen, wo ich weit und breit keine andere Person sehe – das passiert im Juli bestimmt nicht.

Im Sommer ist der Strand gut gefüllt und in den Ferien wird das immer nochmal getoppt. Das Wasser ist fast badewannenwarm (mein Gefühl) und einen Abkühlungseffekt durch das Baden konnte ich noch nicht feststellen 😀 Die Sonne ist so erbarmungslos, dass selbst LSF 50 für einen Tag nicht ausreicht.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass die Zeit zwischen November und April sehr gut für Mitteleuropäer zum Baden geeignet ist. Es sei denn man steht auf lauwarmes Wasser mit großer Hitze drüber – dann ist Juni bis September ideal.

Fazit

Für einen oder mehrere Strandtage sind die Playas del Este sehr gut geeignet. Sie sind problemlos und preislich ansprechend zu erreichen. Durch die Länge von fast 12 km hat man eigentlich genug Platz, um sich unter der tropischen Sonne zu rekeln und im angenehmen Wasser zu planschen. Die vorhandene gastronomische Infrastruktur erlaubt es, dass man auch über den Tag kommt, wenn man kein Essen eingepackt hat.

Kubanews: Meerblick Playas del Este

Perfekte Bedingungen zum Baden an den Playas del Este