Naive Kunst hat eine lange Tradition in Lateinamerika, so auch auf Kuba. Marisol Hernandes ist bereits seit Mitte der 1990er Jahre eine herausragende kubanische naive Künstlerin mit Ausstellungen in Kuba, Lateinamerika sowie Europa. Nun kann man sich auch im Internet ein Bild von ihrem Schaffen machen.
Als Autodidaktin hat sie das Malen durch genaue Beobachtung anderer Künstler gelernt. Ihre Bilder sind von einer großen Farbenfreude geprägt. Durch die Verwendung von Grundfarben entstehen starke Kontraste und wer einmal in Kuba war, versteht, dass sie damit auch die Farbenpracht der Tropen bildlich in Szene setzt.
Ihre Bilder spiegeln typische Szenen der Alltagswelt wider – so finden sich viele Motive vom Lande, wo sie auch Anfang der 1950er Jahre geboren wurde, aber auch Stadtansichten oder der Malecón sind zentrale Themen. Was auffält, sind die Inszenierung von Geschichten in den Bildern. Größere Arrangements ähneln fast Wimmelbildern, auf denen dem Betrachter jedesmal auf’s Neue etwas auffällt, was zuvor noch unentdeckt schien.
Ihre Bilder stellen einen Kontrast zur akademischen Malerei dar, da sie meist mit stark verzerrten Perspektiven arbeitet und entsprechend verzerrte Menschen in den Bildern zu sehen sind. Nichtsdestotrotz sind die dargestellten Szenen in den Bildern von Marisol Hernandes ein Ausdruck der Lebensfreude der Kubaner. Eine kleine Auswahl haben wir hier für euch exklusiv vorbereitet: