Das Tal von Viñales ist eine Attraktion, die sich kein Kubaurlauber entgehen lassen sollte. Es gibt hier einzigartige Felsformationen, die Mogoten, zu sehen, die in eine wunderschöne Kulturlandschaft eingebettet sind. Von Havanna aus wird Viñales zweimal am Tag per Viazul Reisebus angefahren. So ist der Trip leicht zu organisieren und es lohnt sich durchaus drei Tage einzuplanen. Was man in der Zeit dort machen kann, zeige ich heute.
1. Tag: Hop-on-hop-off-Bus für den Überblick
Wer am Abend angekommen ist, sollte sich gleich für den folgenden Tag die Tour mit dem Hop-on-hop-off-Bus gönnen. Es ist erstmal die bequeme Variante, um sich über die Sehenswürdigkeiten in und um Viñales einen Überblick verschaffen zu können. Außerdem kann man bei 5 CUC pro Tagesticket nicht viel falsch machen.
Ab ca. 9:00 Uhr bis ca. 17 Uhr fährt der Bus jede 70 Minuten die Stationen an. Für den ersten Tag lassen sich so ganz einfach folgende Sehenswürdigkeiten abfahren:
- Cueva del Indio,
- Palenque de los Cimarrones,
- Mural de la Prehistoria und
- Aussichtspunkt am Hotel Los Jazmines
Cueva del Indio: Die Karsthöhle ist typisch für diese Region. Der Ort ist touristisch sehr gut erschlossen und man braucht auch keine besonderen Schuhe. Zunächst geht es durch einen kleinen Park zum Höhleneingang und dann ein paar Meter auf einem Betonweg bis zum unterirdischen Bootsanleger. Den Rest der Höhle kann man sich sitzend ansehen.
Palenque de los Cimarrones: Wieder ist es eine Höhle aber verbunden mit der Geschichte der entflohenen Sklaven Kubas. In der Höhle sind beeindruckende Formationen zu sehen. Am Freitagabend gibt es in der Bar Party.
Mural de la Prehistoria: Im Valle Dos Hermanas gelegen ist das Mural de la Prehistoria ein touristisch vermarktetes Objekt. Es gibt ein Restaurant, das kubanisches Durchschnittsessen serviert. Die Bar machte uns immer gute Drinks. Meiner Meinung nach kann man sich den Eintritt sparen, da das Wandbild auch gut von außerhalb des Geländes betrachtet werden kann.
Aussichtspunkt am Hotel Los Jazmines: Zum Schluss sei noch auf den Aussichtspunkt am Hotel Los Jazmines verwiesen. Hier kann man einen wunderschönen Ausblick auf das Tal von Viñales genießen – unbedingt mitnehmen!
Damit lässt sich der Tag mit vielen Eindrücken füllen und abends wird man sicher in einem Restaurant genug Themen haben, über die man sich unterhalten kann.
2. Tag: Ausritt, Wanderung oder Zigarrendreher
Das Viñalestal hat natürlich auch was für den Aktivurlauber parat: Wandern, Rad fahren, Pferdetouren. Ich habe schon Wanderungen mitgemacht und mich immer durchgefragt, wenn ich mal an ein totes Ende gekommen bin. Beste Quelle für gute Routen sind selbstverständlich die Vermieter der Casa Particular.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch bei einem Tabakbauern und eine Besichtigung der Zigarrenproduktion. In der Provinz Pinar del Rio wächst einer der besten Tabake der Welt. Ich habe hier meine erste Zigarre überhaupt geraucht und es hat mir gezeigt, dass Rauchen auch Genuss sein kann.
Selbstverständlich sind hier genügend Spots zu finden, die nicht von Touristen überrannt werden. Einer davon ist im Video zu sehen. Es ist immer eine Empfehlung wert, sich an seine Hosts zu wenden, um einen guten Tipp zu bekommen.
3. Tag: Cayo Jutías
Für den dritten Tag geht es raus aus dem Tal und rein ins Badevergnügen. Mit dem Taxi ist man etwa eine Stunde unterwegs und bisher kostete die Fahrt zum Cayo Jutías immer um die 40-50 CUC. Das Schöne an der Cayo Jutías ist, dass es hier nicht so überlaufen ist, es gibt ein Restaurant und man kann Tauchtouren mit dem Boot ans Riff machen.
Wer es noch einsamer mag, kann einfach den Strand entlang Richtung Westen laufen. Dort warten noch über 1 km Strand ohne jegliche Störung – mal abgesehen von einigen wenigen Menschen, die sich weiter weg vom Restaurant wagen.
Cayo Jutías
Was mir immer besonders viel Spaß gemacht hat, ist das Schnorcheln. Vom Strand muss man nur 100 m weit raus schwimmen und ist schon von Korallen und Fischen umgeben. Weiter habe ich mich ohne Boot nicht gewagt, geht aber bestimmt auch. Wer richtig tauchen will, kann neben dem Restaurant Touren zu verschiedenen Spots buchen und sich Equipment ausleihen.
Beim Essen habe ich trotz der Abgelegenheit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Die Meeresfrüchte waren immer frisch und es gab das übliche kubanische Ensemble: Congrí und Salat. Auch die sonstige Versorgung mit Snacks und Getränken war immer gut. Das Bier hat hier nur 1,10 CUC gekostet. Der Restaurantaufschlag war also sehr moderat.
Fazit
Im Tal von Viñales lässt sich so einiges erleben. Ich habe dort meist drei Tage verbracht, da eben mit einem Tag bei weitem noch nicht alles gesehen werden kann. Ich will beim nächsten Kubatrip auf alle Fälle wieder einen Abstecher dorthin machen, denn ich habe immer noch nicht alles gesehen.