Die Zeichen stehen auf Wachstum wenn es um den Tourismus auf Kuba geht. Im kommenden Jahr soll die Marke von 5 Millionen Touristen erreicht werden und nicht wie erwartet in diesem Jahr. Für 2018 sind nun 4,75 Millionen prognostiziert. Das ist trotzdem eine stürmische Entwicklung, die Kuba in den letzten zehn Jahren erlebt hat, denn 2009 reisten weniger als 2,5 Millionen Menschen nach Kuba.
Zurzeit verfügt Kuba über eine Kapazität von knapp 70.000 Zimmern, mehr als drei viertel davon in der Kategorie vier oder fünf Sterne. Geplant sind in den kommenden 12 Jahren Investitionen, um auf 100.000 Hotelzimmer in diesen Kategorien zu kommen.
Von hoher Bedeutung sind auch die Kreuzfahrtschiffe, die in den Häfen Kubas anlegen. Dabei wird insbesondere auf den US-amerikanischen Markt geschaut, denn Kreuzfahrten sind dort überaus beliebt. Eine Kombination aus Florida und Kuba macht in den Wintermonaten Sinn und kommt den Gepflogenheiten der Touristen entgegen. In diesem Jahr landeten bereits über 700.000 Reisende per Schiff auf der Insel. Hauptsächlich sind es Europäer und US-Amerikaner, auch wenn durch die Verschärfung der Restriktionen durch die US-Administration nicht die erwarteten Zahlen erreicht werden konnten.
Mit knapp 7% weniger US-Amerikanern als im letzten Jahr rechnen die Kubaner nun. Aus Kanada kommen die meisten Touristen nach Kuba, gefolgt von den USA, Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Italien, Mexiko und Spanien. Wobei bis auf Mexiko rückläufige Zahlen beobachtet wurden.
Kuba möchte bei den Touristen vor allem mit seiner Gastfreundschaft, der außergewöhnlichen Natur und den historischen Stätten punkten. Hinzu kommt das hohe Maß an Sicherheit und die kubanische Kunst- und Kulturszene. Auch im Bereich Öko-Tourismus möchte Kuba die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dafür sollen die Naturparks weiter promotet werden und ein Netz von Öko-Unterkünften geschaffen werden. Und schließlich soll im Bereich Service ein deutlicher Schub getan werden, indem Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen gesucht werden, die das Management der Hotelanlagen auf den aktuellen Stand bringen sollen. Hoffentlich klappt’s.