Unternehmensberater Matthias Karkuschke

Matthias Karkuschke: Unternehmensberater aus Berlin

Die FAZ hat ein ausführliches Interview über Existenzgründung in Kuba veröffentlicht. Dort werde ich interviewt, was ich einmal im Jahr so auf Kuba mache.
Seit 2011 gebe ich zusammen mit Dietmar Fischer den Kurs Applied Entrepreneurship an der internationalen Sommerschule der Universität Havanna und der Humboldt-Universität Berlin. Die Sommerschule findet immer im September eines Jahres kurz vor dem Beginn des neuen Semesters (für die Berliner {Wirtschafts-}Studenten) in Havanna statt.

Mein Job: Gründungsberatung für Arbeitslose

Als Unternehmensberater vorwiegend für Gründer aus Arbeitslosigkeit habe ich mit Gründungen im Kontext von Geldmangel und Improvisationsgeschick Erfahrung seit 2007. Mittlerweile arbeite ich mit einem eigenen Unternehmen – AKR Consult – mit zwei Kollegen genau an diesem Thema. So kann ich mich gut in die besonderen Umstände der Kubaner einfühlen und ihnen angepasst auf ihre Lebensrealität Beispiele aufzeigen.

Der Kontakt zu den Machern der internationalen Sommerschule kam über den Ehemaligenverein der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Stura e.V.) und die Wiwex GmbH zustande. Da ich selbst Absolvent der Humboldt-Universität und seit der Gründung des Ehemaligenvereins Mitglied bin, kam der Kontakt zustande. Bereits im Jahr 2003 startete die erste Sommerschule mit einem noch recht überschaubaren Umfang an Teilnehmern und Kursen. Im Verlauf der Jahre und durch die Aktualisierung der Wirtschaftspolitik, war der Bedarf für einen Kurs zum Gründen von Unternehmen gekommen.

Der 2012er Applied Entrepreneurship Kurs

Kurs im Hotel Habana Libre

Der Kurs Applied Entrepreneurship an der Universität Havanna findet immer im Hotel Habana Libre statt. Dabei ist er von kubanischer Seite für Studenten des zweiten und dritten Jahres konzipiert und gilt als eine Prüfungsleistung. Die Studenten der Humboldt-Universität haben es da nicht ganz so gut: für sie gilt dieser Kurs im Bachelor als „berufsfeldbezogene Zusatzqualifikation“ (BZQ) – immerhin gibt es dafür dann auch Punkte. Am Ende wird von den Studenten ein Geschäftsplan als Prüfungsleistung gefordert.

Business Model Canvas als Grundlage für Geschäftsmodellentwicklung

Inhaltlich wird den Studenten anhand des Business Model Canvas von Alexander Osterwalder (bei Thorsten Faltings auch auf deutsch) gezeigt, wie auf einfache und kreative Weise Geschäftsmodelle entwickelt und gemeinsam in der Gruppe diskutiert werden. Im Rahmen des Kurses wird zunächst mit Beispielen gearbeitet, die von mir vorher gründlich vor Ort recherchiert wurden. Danach geht es daran, die Studenten machen zu lassen und ihre eigenen Geschäftsmodelle herauszuarbeiten. Es kann sich dabei um das Geschäft der Tante handeln, eine bereits selbst umgesetzte Idee oder etwas völlig Eigenes. Wichtig hierbei ist mir nur, dass die Studenten lernen, ihre Geschäftsmodelle nicht als etwas statisches zu begreifen, sondern bereit sind, sie liebevoll weiterzuentwickeln.

Übrigens nach der ersten Sommerschule habe ich mich bei der Soligruppe Cuba Sí gemeldet und bin seit ca. 2011 dort bei den Mittwochssitzungen immer mal zu sehen. Zum Ende noch ein kleines Video mit Bildern der Sommerschule 2011. Wenn ihr jetzt noch Fragen zu Existenzgründungen habt, hier oder auf Kuba, sprecht mich einfach an. Ich freue mich immer gern, weiterhelfen zu können.

Gruppenfoto_ISSEM_2011© Foto von Martin Funck