Kuba ist nach wie vor Risikogebiet für Zika. Das berichtet der BR auf seiner Webseite. Nun sollte man bei der Risikobetrachtung aber auch die Kirche im Dorf lassen. Das Meldesystem für Infektionskrankheiten ist für Kuba extrem engmaschig. Wenn ein Fall einer Infektion auftritt – sei es Zika oder eine andere Infektionskrankheit, so muss der behandelnde Arzt das melden. Es werden dann sofort Schutzmaßnahmen getroffen. Im Falle von Zika bspw. die Vernichtung der Mücken im betroffenen Gebiet.

Wie schützt man sich vor Mückenstichen

Wer trotz des Risikos nach Kuba fährt, sollte Vorkehrungen zum Schutz gegen Mückenstiche treffen. Übertragen wird das Virus von der Ägyptischen Tigermücke (aedis aegypti), die auch im Falle von Dengue oder Chikungunya die Rolle des Zwischenwirts spielt. Wichtig beim Schutz sind:

  • Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen,
  • Mückenmittel mit Wirkstoff DEET,
  • Moskitonetze vorimprägniert mit einem Kontaktmittel gegen Mücken,
  • die freie Natur und das Land meiden
  • besonders aktive Zeiten der Mücken meiden (Dämmerung).

Maßnahmen gegen Mückenausbreitung

Kuba ist ein Paradies für Mücken, deshalb gibt es in Kuba die Fumigación. Beim wöchentlichen Ausräuchern der Mücken wird ein Insektizid in den Häusern ausgebracht, das alle Mücken abtöten soll. Das funktioniert ausgesprochen gut, denn in all meinen Übernachtungen habe ich in Havanna eins nie erlebt – surrende Mücken in der Nacht. Auch in anderen größeren Städten Kubas gibt es dieses System – nur auf dem Land kann man die Plagegeister in voller Wucht erleben. Aber nicht jede Mücke in Kuba ist eine Überträgermücke. Auf den Cayos wird in den Hotels sehr darauf geachtet, dass sich keine Wasserlachen bilden können und mit entsprechenden Mitteln die Anlagen mückenfrei gehalten.

Meines Erachtens ist das Risiko einer Ansteckung nicht zu 100% auszuschließen, aber bei weitem nicht so hoch, wie in anderen Ländern mit Zika-Risiko.