Havanna hat mit seinem ca. 6,5 km langen Malecón (Avenida de Maceo) nicht nur eine sehr langgestreckte Uferpromenade, sondern – mal meine ganz persönliche Meinung – auch eine der schönsten überhaupt. Inspiriert von der positiven Resonanz auf den Wechsel unseres Titelbildes auf Facebook habe ich mir mal die Freude gemacht und bin durch meine Fotosammlung für Havanna gegangen und suchte alle möglichen Bilder zum Malecón raus. Hier will ich nun das Ergebnis präsentieren und vielleicht will ja der/die eine oder andere auch ihr persönliches Bild gepostet sehen. Am einfachsten geht das via Facebook.
Malecón als Rennstrecke in den 50er Jahren
Im Jahr 1907 wurde der Bau des Malecón begonnen. Im heutigen Zustand fertiggestellt wurde die Promenade in den 50er Jahren. Sie wurde dann auch sofort für einige Grand Prix-Rennen genutzt. 1957 gewann Juan Manuel Fangio das Grand-Prix-Rennen in Havanna und fuhr sich so ins Herz der Kubaner. Das 1958er-Rennen fuhr unter keinem guten Stern und endete schließlich in einer Katastrophe. Der Kubaner Armando Garcia Cifuentes baute mit seinem Ferrari auf dem Malecón einen Unfall, der vier Zuschauer in den Tod riss und ca. 50 verletzte (Zahlen aus T.J. English „Havana Nocturne“). Eigentlich war Fangio der Favorit, der wurde jedoch von Sympathisanten der Revolution eine Nacht vor dem Rennen entführt, was noch mehr Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf das Spektakel in Havanna lenkte. Fangio wurde nachgesagt, dass er die Ziele der Rebellen unterstützte, was zu noch mehr Bewunderung durch die Kubaner führte.

Hier geht der Malecón los. Das beste ist, dass man über einen Abgang auch bis ans Meer gelangt: Für jeden Stadtbader ein guter Ort, aber aufgepasst auf die scharfen Steine.
Spaziergang bis zu 6,5 km
Der Malecón beginnt am Castillo de San Salvador de la Punta wo auch der Prado endet. Ein schöner Spaziergang kann sich also vom Capitolio über den schattigen Mittelteil des Prado runter zum Castillo und links dem Meer entgegen führen. Wer will und die Kraft hat, kann die ganze Strecke vom Castillo bis zum Tunnel nach Miramar laufen, was etwa 6,5 km sind. Sehr schön ist es bis zur Calle 23 (La Rampa) zu laufen und in Vedado essen zu gehen – was nach der Laufdistanz sicher eine gute Idee ist. Auf alle Fälle ist die Strecke durch drei Stadtbezirke Havannas mit interessanter Architektur und viel buntem Leben gespickt. Wer es noch etwas weiter schafft, kann auch bis zur Avenida Paseo laufen und im ehemaligen Mafia-Hotel Riviera einen Drink nehmen.
Für die Ungeduldigen unter euch hier also die Bilder vom Malecón. Viel Spaß damit an diesem verregnetem Sonntag.
- Der Malecón zieht sich von der Altstadt Havannas (Habana Vieja) durch Centro Habana, Vedado bis zum Tunnel nach Miramar.
- Wer es schafft, die ganze Nacht durchzumachen, kann solch magischen Sonnenaufgang erleben.
- Ob Groß oder Klein für alle Habaneros ist es die Naherholungsstätte überhaupt.
- Die Jungs bevorzugen das offene Meer zum Reinspringen.
- Baden keine 20 Gehminuten vom Capitolio in Havanna ist möglich.
- Sprung von der Mauer direkt ins Meer – das ist nur was für Wagemutige.
- Das Maine-Denkmal im Stadtteil Vedado.
- Am Tage kann es auch mal unerträglich heiß sein.
- Angler gibt es viele – Geldverdienen mal nicht mit Copitas und Juguetes.
- Im Cocotaxi entlang des Malecón.
- Am Nachmittag wird es langsam schön, denn die Steine sind noch sehr warm und die Hitze nicht mehr unerträglich.
- Mond über dem Malecón.
- Bei Wellen ist Vorsicht geboten – Erholung bietet er allemal.
- Eine Frente Frío kann am Malecón auch mal zu einer Dusche führen.
- Bei einer ordentlichen Brise kann es auch mal feucht werden – alsoe erst schauen, wohin sich Einheimischen setzen.
- Am Malecón kann man bei dem richtigen Wetter das Meer auch probieren.
- Als Hochzeitspaar lässt man sich üblicherweise am Malecón ablichten und eine Tour entlang der Straße gehört auch dazu
- Munteres Treiben ist gewöhnlich.
- Sonnenuntergang mit den schönen Farben der Tropen.
- Bei Nacht hat der Malecón einen ganz besonderen Reiz. Oft ist es warm, die Wellen schlagen leicht an die Steine und ein kühles Bier dazu, das macht den Ort schon besonders.
- Ein Taxi will in die 23. Straße abbiegen.
Seit 1998 fahre ich in unregelmäßigen Abständen nach Cuba.
Es ist schön zu sehen, wie sich Havana im Laufe der Jahre verändert hat. La Ciudad es muy bonita,